LINKE lehnt Vorschlag von erweiterten Sonntagsöffnungszeiten ab!

Sowohl der niedersächsische Arbeitsminister Bernd Althusmann, als auch der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier haben eine Lockerung im Bereich der verkaufsoffene Sonntage gefordert. Ziel ist es durch die erweiterten Öffnungszeiten dem Handel aus der Krise zu helfen.

Linken-Bundestagsabgeordnete  und Sprecherin für Mitbestimmung und Arbeit Jutta Krellmann kritisiert: "Dieser Vorschlag ist ein Unding und verantwortungslos. Die freien Tage am Wochenende wurden hart von Beschäftigten und Gewerkschaften erkämpft. Diese Errungenschaften dürfen jetzt nicht unter dem Vorwand einer Krise durch die Hintertür abgeschafft werden! Gerade das Wochenende, ist nach einer langen Arbeitswoche wichtig um Zeit mit der Familie zu verbringen. Auch ökonomisch ergibt der Vorschlag wenig Sinn. Teilweise haben Unternehmen sogar schon ihre Öffnungszeiten von sich aus reduziert, um die Beschäftigten zu entlasten. Die Gesundheit der Beschäftigten sollte in der Krise an der ersten Stelle stehen und nicht die zweifelhaften Pläne von Lobbyvertretern des Handels!"

Sie ergänzt dazu: "Es ist auch eine Milchmädchenrechnung zu glauben, dass längere Öffnungszeiten die Rettung für den Handel wären. Durch erweiterte Öffnungszeiten brauchen die Läden auch mehr Personal, welches sie aber nur selten haben. Wenn Unternehmen jetzt ohnehin schon ein Problem haben über die Runden zu kommen, werden zusätzliche Lohnkosten kaum die Lösung sein. Darüber hinaus kaufen die Menschen ja auch nicht mehr ein, nur weil die Läden länger geöffnet haben. Der Vorschlag von Althusmann und Altmaier ist also nicht mehr als ein Nullsummenspiel auf Kosten der Beschäftigten!"