Stolpersteinverlegung

Ort: Lengede, Klein Lafferde, Schmiedestraße 9
Veranstalter: VVN-BdA Peine

              für Otto Flügel

durch den Künstler Gunter Demnig

 

Wie Millionen anderer Männer und Frauen im Deutschen Reich war auch Otto Flügel, der zuletzt in Klein Lafferde wohnte, im Zuge der 1929 ausbrechenden Weltwirtschaftskrise arbeitslos geworden.

Ein Einschnitt in seinem Leben, der ihn schmerzhaft traf. Nach drei Jahren andauernder Arbeitslosigkeit brach er nervlich zusammen und äußerte erstmals Selbstmordgedanken. Daraufhin entschloss sich seine Frau Hermine am 28. April 1933, ihn in die Provinzial Heil- und Pflegeanstalt Hildesheim aufnehmen zu lassen.

In Hildesheim stellten die Ärzte die Diagnose Schizophrenie. Otto Flügel fühlte sich von Beginn an unwohl in der psychiatrischen Anstalt. Wiederholt bat er die Anstaltsleitung darum, entlassen zu werden und war nach Besuchen von Angehörigen traurig gestimmt, da er sie nicht mit nach Hause begleiten durfte.

Am 14. März 1941 wurde er in die sächsische Landesanstalt Waldheim verlegt, die zu diesem Zeitpunkt als Zwischenanstalt der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein fungierte. Zusammen mit 37 anderen Menschen wurde er am 12. Mai 1941 nach Pirna-Sonnenstein gebracht und dort in der Gaskammer ermordet.