08. März 2023 - Heraus zum Frauen*kampftag!

Der 8. März ist nicht nur der internationale Tag für den Kampf um gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Es ist unser Tag, um sichtbar zu machen: Wir wollen mehr als das! Wir wollen Jobs, die zum Leben passen. Damit genug Zeit bleibt für Familie, Engagement, Hobbys und Freundschaften. Wir wollen Krankenhäuser, Pflegeheime, Kitas und Schulen, auf die sich alle verlassen können – auch Menschen ohne Krankenversicherung und unabhängig vom Geldbeutel. Frauen* bekommen in Deutschland immer noch rund 18 Prozent weniger Lohn als Männer und arbeiten häufiger in Teilzeit oder Minijobs. Die Betreuungszeiten in Kitas und Schulen passen noch immer nicht zu den Arbeitszeiten. Es fehlt Personal in den Schulen, Kitas, Krankenhäusern und Pflegeheimen, denn die öffentlichen Kassen wurden ausgetrocknet durch Steuersenkungen für Millionäre.
Schluss damit! Bei der Tarifauseinandersetzung im Öffentlichen Dienst geht es darum, wer die Kosten von Inflation, Krise und Aufrüstung tragen wird. Der Reichtum in unserer Gesellschaft ist groß, aber sehr ungleich verteilt. Zeit umzuverteilen!
Frauenrechte sind Menschenrechte – „Frauen, Leben, Freiheit!“
Unsere volle Solidarität gilt in diesem Jahr besonders den mutigen Frauen* im Iran, die gegen Diskriminierung, Unterdrückung und Gewalt unter lebensgefährlichen Bedingungen auf die Straße gehen. Hier braucht es eine weitaus stärkere internationale Unterstützung – vor allem unserer Bundesregierung, die sich eine feministische Außenpolitik auf die Fahnen geschrieben hat. Eine Neuausrichtung der deutschen Iranpolitik, die die Einhaltung von Frauen- und Menschenrechten in den Fokus nimmt, ist längst überfällig.

Unsere Forderungen:

•    Inflation nicht auf unsere Kosten. Löhne hoch!
•    Öffentliche Dienstleistungen gut finanzieren durch Steuern auf Extraprofite der Konzerne und auf Millionenvermögen!
•    Arbeitszeit verkürzen, bei vollem Lohnausgleich!
•    Selbstbestimmung von Schwangeren ist nicht kriminell. Paragraf 218 raus aus dem Strafgesetzbuch!
•    Vielfalt bedeutet Anerkennung: für ein Selbstbestimmungsgesetz, das trans und inter-Personen wirklich respektiert!

Nicht alle Frauen* haben die Ressourcen, heute an den Protesten teilzunehmen. Besonders für diese wollen wir eine laute Stimme sein!