Gedenken zum 80. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion

Mit seiner geheimen Weisung Nr. 21 „Fall Barbarossa“ befahl Hitler am 18. Dezember 1940 seinen
Generälen, den Angriff auf die Sowjetunion vorzubereiten. Sechs Monate später war es so weit: Am
22. Juni 1941 überschritten 3,1 Millionen deutsche und verbündete Soldaten mit 3400 Panzern die Grenze und eröffneten einen Vernichtungskrieg.

Hitlers „Kriegsgerichtsbarkeitserlass Barbarossa“ vom 13. Mai 1941 war ein Freibrief für Übergriffe
gegen sowjetische Zivilisten, die tatsächlich unmittelbar nach dem Angriff auf fast der gesamten
Breite der Front begannen.
Gegen das herrschende Kriegsrecht verstoßend erwartete gefangene Rotarmisten Zwangsarbeit. Der Front folgten Einsatzgruppen der SS, die mit Massakern den Völkermord an den Juden als den vermeintlichen Trägern des „des heutigen russisch-bolschewistischen Systems“ begannen.
Von insgesamt fünf Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen starben drei Millionen in deutscher Gefangenschaft. Dazu kommen mehr als zwei Millionen ermordete sowjetische Juden und sechs bis zehn Millionen weitere Zivilisten. Rund 13 Millionen Soldaten der Roten Armee kamen bis zum Ende des Krieges ums Leben.
Im Walzwerk und in der Ilseder Hütte wurden neben polnischen und ukrainischen Zwangsarbeitern auch sowjetische Kriegsgefangene eingesetzt. Auf dem katholischen Friedhof Telgte liegen 34 und auf dem evangelischen 14 Kriegsgefangene begraben.
Heute fand dort eine Gedenkfeier mit Kranzniederlegung statt.